Die gleichen Zutaten… das gleiche Futter… aber 3 Bezeichnungen und 3 verschiedene Verpackungen
Bezeichnung
"enthält...
""mit...
""reich an
""hergestellt aus..
""aus 100%..."
Dasselbe Futter: drei verschiedene Bezeichnungen sind möglich
Man kann also ein Futtermittel zusammensetzen, das neben anderen Zutaten z.B. 4% Huhn, 4% Lamm und 4% Rind enthält, und dieses eine Produkt unter drei verschiedenen Bezeichnungen anbieten:
-
"mit Rind",
-
"mit Lamm",
-
"mit Huhn".
Begriffe
- Trockenmasse
- Rohprotein
- Rohfett
- Rohfaser
- Rohasche
- Organische Masse
Geflügelfleischmehl, Vollkornmaismehl aufgeschlossen, Vollkornreismehl aufgeschlossen, Wildpansenmehl, Reiskeime, Wildknochenmehl, Maiskeime, Topinamburmehl, Rübenmehl, Meerfischmehl,
Leinöl, Rapsöl (beides kaltgepresst)
Fruchtpulver aus: Johannisbrot, Ananas, Papaya, Banane, Acerolakirsche, Apfel, Birne, Heidelbeere, Mango, Himbeere;
Gewürzkräuter, Eigelbmehl, Lachsöl, Algenmehl, Spurenelemente, Vitamine.
Trockenmasse
Zunächst wird ein Teil der Probe eines Futtermittel erwärmt. Die Dauer und die Temperatur (~103–105°C) sind dabei abhängig vom Futtermittel. Durch diesen Prozess wird der Probe das Rohwasser entzogen (aber auch flüchtige organische Verbindungen: Ammoniak, Alkohole, Essigsäuren).
Übrig bleibt die Trockenmasse.
In der nachfolgend gewonnenen Trockenmasse befinden sich die essenziell verwertbaren Nahrungsbestandteile wie Eiweiße, Fette etc.
Rohprotein
Ist der Maßstab für den Stickstoff- und damit den Eiweißgehalt des Futters. Nicht nicht für die Eiweißqualität, sagt nichts über den Gehalt an Bausteinen, also Aminosäuren oder die Höhe der Verdaulichkeit aus.
Meistens wird zur Bestimmung des Anteils zunächst der Stickstoffgehalt der Probe ermittelt Anschließend wird das Ergebnis mit einem Faktor multipliziert, der den reziproken Wert des typischen N-Gehaltes von Rohprotein darstellt.
Dieser beträgt üblicherweise 6,25 (pflanzliches Protein) bzw. 6,38 (tierisches Protein)
man geht von einem mittleren N-Gehalt des Rohproteins von 16 % (Pflanze) bzw. 15,7 (Tier) aus.
Rohfaser
Unter „Rohfaser“ ist derjenige Anteil eines Futtermittels zu verstehen, der nach Behandlung mit verdünnten Säuren und Laugen als „unverdaulicher“ Bestandteil zurückbleibt. Hauptbestandteil dieser Stoffklasse ist die Cellulose.
Rohfaser darf nicht mit Ballaststoffen gleichgesetzt werden,da diese nur zu ca. einem Drittel aus Cellulose bestehen und noch viele andere unverdauliche Komponenten enthalten.
Rohasche
Zur Ermittlung des Rohaschegehaltes wird die Probe über längere Zeit auf 550°C erhitzt.
Das sind abhängig von der Probe v.a. Minerallstoffe und Sand.
Umfasst nicht nur lebenswichtige Mineralstoffe, sondern auch wertlose Subtanzen wie z.B. Sand.
Organische Masse (OM)
Der Wert Gesamtmasse des Futtermittels abzüglich des Werts der Rohasche ist die organische Masse (OM).Die organische Masse setzt sich aus Rohprotein, Rohfaser, Rohfett und NfE zusammen.
Ein Wert über 10 % eher ein Nachteil, Asche enthält keine Energie.
Trofu mit 8 % Rohasche und 90 % Trockensubtanz enthält 8:90*100=8,9%
Dofu mit 2,5 % Rohasche und 20 % Trockensubtanz enthält 2,5:90*100=12,5%
Die Verdaulichkeit der organischen Masse ist sehr heterogen:
- Während sie bei den hochverdaulichen Nahrungsmitteln für den Verzehr zwischen 95-100% liegen kann,
- ist sie bei Futtermitteln für landwirtschaftlichen Nutztiere zum Teil deutlich niedriger.
- So hat Weizenstroh für
- Wiederkäuer eine Verdaulichkeit von etwa 50%,
- dagegen für Pferde von etwa 35%
- und ist für andere Monogastrier weitgehend unverdaulich.
- Zellulose: Getreide, Obst, Gemüse
- Hemizellulose: Vollkorngetreide, Gerste, Hülsenfrüchte
- Ligin: Obstkerne, Gemüse (Fäden bei grünen Bohnen), Getreide
- Pektin: Obst, Gemüse (besonders Äpfel,Quitten)
- Alginate in Algen: Agar, Karrageen