Wenn alle Werte von Rohprotein bis Rohasche addiert werden fehlt noch etwas zu 100%.

Sie werden Sie sehr wahrscheinlich nie und nimmer auf 100% kommen, und sich fragen was sind wohl die fehlenden 40%- 60%.

Bei Trockenfutter ist das zum einen die Feuchtigkeit, die erst deklariert werden muss wenn sie über 10% liegt. Normale Trockenfutter weisen einen Rohwassergehalt von 7% - 10% auf.

Und weiter

hinter dem ganzen Rest verbergen sich die Kohlenhydrate(NfE).

NFE (Stickstofffreie Extraktionsstoffe).
Hierunter versteht man z.B. „Nicht Strukturkohlehydrate“ wie Rohrzucker und Stärke oder „pflanzliche Gerüstsubstanzen“ wie Pektine.

Sie werden rein rechnerisch ermittelt! Hierbei handelt es sich um die Differenz von Trockensubstanz abzüglich der Summe von Rohasche, Rohprotein, Rohfett und Rohwasser.)

Die Kohlenhydrate stammen vor allen Dingen aus den pflanzlichen Futterkomponenten und bedingen zusammen mit dem Fettgehalt den Energiegehalt des Futters, der üblicherweise in Megajoule angegeben wird.

Es gilt also: je höher der Anteil an Rohfett und Kohlenhydraten ist, desto höher ist auch der Energiegehalt des Futters.

Hunde und Katzen haben einen sehr geringen biologischen Bedarf an Kohlenhydraten.
Die Nahrung der Wildhunden, die unseren Hunden am ähnlichsten sind, enthält nur sehr wenige Kohlenhydrate. Ein Übermaß an Kohlenhydraten ist einer der wichtigsten Faktoren bei Erkrankungen unserer Haustiere.

Es trägt zu einer Vielzahl gesundheitlicher Probleme bei – von Verdauungsproblemen bis hin zur Fettleibigkeit und zu Diabetes. Die Körper von Hunden erkennen Kohlenhydrate als Zucker und speichert sie leicht als Fett.

Dies führt zu vielseitigen Gesundheitsproblemen, weshalb die Tiermedizin heute die Berechtigung auf Kohlenhydraten basierenden Hundenahrung in Frage stellt.

Da Getreide billig und gut verfügbar ist, sowie leicht in die Hundenahrung eingearbeitet werden kann, enthalten fast alle handelsüblichen Tiernahrungssorten eine oder mehrere Getreidesorten und der Anteil an Kohlenhydraten überschreitet häufig 40 Prozent des Gesamtgehaltes.

Hunde und Katzen sind von Natur aus nicht gewohnt, Getreide zu fressen.

Getreide erschien zum ersten Mal vor ungefähr 70 Jahren in Hunde- Katzennahrung, als die Kunden Hunde- und Katzenfutter bequem in einer Tüte kaufen wollten und die Hersteller ihre Kosten durch billige Kalorien reduzierten wollten.
Obwohl Getreide wie Reis und Weizen tatsächlich kostengünstige Kalorien bieten, trägt es durch den hohen Gehalt an Kohlenhydraten auch zu Fettleibigkeit, Diabetes und anderen Gesundheitsproblemen bei Hunden und Katzen bei.
Heute führen Tierärzte immer häufiger Getreide und Kohlenhydrate als die primären Ursachen für häufige Gesundheitsprobleme bei Hunden und Katzen an.

Auch wenn noch immer weit verbreitet, missachtet der „Getreide- und kohlenhydrathaltige“ Ansatz bei der Ernährung das grundlegendste Ziel der Hunde- und Katzennahrung:
Die Förderung und den Erhalt der Gesundheit !

 
Kohlenhydrate (NfE) berechnen:

 Kohlenhydrate = TS-Rp%-Rf%-Rfa%-Ra %
                                                               (Trockensubtanz-Rohprotein-Rohfett-Rohasche-Rohfaser)

 Mit Hilfe der Berechnung kann auch der Energiegehalt eines Fertigfutters geschätzt werden, der für einen Preisvergleich, vor allem aber für die Futtermengenzuteilung wichtig ist.

 Angaben über den Energiegehalt sind nicht erlaubt, werden aber oft gemacht.

 

 

 Berechnungen der  NfE aus dieser Tabelle

NfE=  90-24-12-2-6             NfE = 90-44   NfE=46 bei Bozita

NfE=  92-24,2-15,4-2,1-6,1  NfE = 92-47,8 NfE = 50,3 bei Eukanunba

NfE = 92-20,8-14,4-2,1-5,1  NfE = 92-42,4 NfE = 54,7 bei Hills

NfE = 89-25-11-4-9             NfE = 89-49    NfE = 40 bei Markus