Quelle: Claudia Rudi

Jeder Hund hat normalerweise einen sauren Urin-pH Wert (5,0-6,5). In diesem Bereich wird ein Bakterienwachstum gehemmt und die Entstehung von Harnwegsinfekten verhindert.

Leider kristallisiert das Cystin beim CU-erkrankten Hund in diesem normalen ph-Bereich in der Blase aus und bildet Konglomerate (Gries oder Steine), was zu einem Harnwegsverschluss führen kann.

Eine Therapiemaßnahme für an CU erkrankten Hunden besteht darin, den Urin alkalisch, d.h. auf einen pH von über 7,5 anzuheben. In diesem Milieu bleibt Cystin in Lösung und kann ausgeschieden werden. 

Diese Alkalisierung wird durch bestimmte Fütterungsmaßnahmen  oder Gabe von Natriumhydrogencarbonat oder anderen Stoffen erreicht.

Die permanente Einstellung des Urin-pH auf Werte über 7,5 birgt jedoch weitere Risiken wie die Gefahr der Erhöhung von Harnwegsinfekten oder Bildung von Struvitsteinen (Vorstufe: Tripelphosphate), weshalb man unbedingt weitere ernährungs- und verhaltenstherapeutische Maßnahmen wie Erhöhung der Wasserzufuhr, Reduktion methioninhaltiger Nahrungsmittel und häufige Gassigänge einzuhalten sind.